Wer seid ihr, und wenn ja, wieviele?

Hier schreiben Dagmar und Daniel.

Edit: nach jetzt 4 Jahren und weit über 100.000 elektrischen Kilometern passt die Beschreibung der „ist“ Situation nicht mehr so ganz. Das Thema Diesel, oder Verbrenner im allgemeinen, hat sich für uns definitiv erledigt. Für die Historiker unter den Lesern lasse ich unsere Selbstbeschreibung Stand Mitte 2017 aber mal unangetastet hier stehen.

Aktuell fahren wir einen VW Golf und einen Audi A3, beides Diesel mit DSG Getriebe. Unsere Fahrprofile sind recht unterschiedlich – Dagmar fährt im Alltag eher kurze Strecken im Umkreis von 10-20km, Daniel hingegen pendelt jeden Tag mit knappen 100km pro Strecke zur Arbeit.

Vor knapp 2 Jahren hatte ich die Gelegenheit in einem Tesla Model S mitzufahren. Die Fahrt war sehr beeindruckend, auch wenn ein Model S durchaus jenseits unserer finanziellen Reichweite ist. Zu der Zeit fuhr ich einen Dienstwagen, und Dagmar hatte meinem Golf „geerbt“.

Aus diversen Gründen habe ich dann jedoch den Job gewechselt und war auf einmal in der Position besagte 100km Pendelstrecke bewältigen zu müssen. Aus diesem Grund wurde der Zweitwagen dann auch ein Diesel, um meine zu erwartenden 60.000km / Jahr auf zwei Autos verteilen zu können. Durch einen glücklichen Zufall (Fahrgemeinschaft mit einem Kollegen aus der Gegend) und einer guten Homeoffice Regelung halbierte sich die Kilometerleistung, und zwei Diesel sind dann doch unnötig. Das immer noch vor sich hin eskalierende Dieselgate tut ein übriges dazu möglichst keinen Verbrenner mehr kaufen zu wollen.

Die Entscheidung den Golf durch ein Elektro-Auto zu ersetzen fiel nach einem Besuch des Tages der Elektromobilität in Altenbeken, bei dem wir beide von den dort zu sehenden Autos sehr fasziniert waren. Sowohl die Ruhe, als auch die Beschleunigung und auch das Wissen nicht mit jedem gefahrenen Kilometer eine endliche Resource zu verbrennen haben uns überzeugt den Schritt zu wagen.

Von Pioniergeist kann man sicher nicht mehr sprechen, da sind wir dann doch ein paar Jahre zu spät. Aber mit dem immer noch vorliegenden Ladekarten-Chaos und nicht flächendeckend vorhandenen Lademöglichkeiten ist man dann trotzdem noch early adopter, und muss sich auch eingestehen das dieser Idealismus noch nicht kostendeckend machbar ist, sondern man den ein oder anderen Euro drauf legen wird.

Wir sind auf jeden Fall gespannt was diese neue automobile Zukunft für uns bereit hält 🙂